Donnerstag, 11.12.2025

Aarbergen: Streckensperrung der Applauskurve für Motorräder vom Tisch

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Vertreter von Kreisverwaltung, Gemeinde, Hessen Mobil, Polizei, Landesbetrieb Mobilität Rheinland‑Pfalz sowie Feuerwehr- und Rettungskräften haben in einem behördenübergreifenden „Runden Tisch“ Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zum Lärmschutz auf der B54 bei Aarbergen‑Michelbach beschlossen. Anlass waren in den vergangenen Wochen gehäufte Motorradunfälle auf der Strecke.

Teilnehmer, Ziel und Ausgangspunkt

Zu dem Treffen, zu dem der Rheingau‑Taunus‑Kreis eingeladen hatte, kamen Vertreterinnen und Vertreter der Kreisverwaltung, der Gemeinde Aarbergen, von Hessen Mobil, dem Polizeipräsidium Westhessen, dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland‑Pfalz, dem Regionalen Verkehrsdienst sowie der örtlichen Feuerwehr‑ und Rettungskräfte. Gemeinsam analysierten sie die Lage und sprachen über Maßnahmen, die die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden und den Schutz der Anwohnenden verbessern sollen.

Streckensperrung für Motorräder nicht weiter verfolgt

Die vielfach in der Öffentlichkeit diskutierte Sperrung der Strecke für Motorräder bewerteten die Beteiligten als nicht zielführend und schlossen sie als Option aus. Stattdessen sollen gezielte, streckenbezogene Maßnahmen Vorrang haben, um präventiv und dort wirksam einzuwirken, wo konkrete Risiken identifiziert wurden.

Sofortmaßnahme: Sperrung der Parkplätze in der „Applauskurve“

Eine unmittelbar umzusetzende Maßnahme ist die temporäre Sperrung der Parkplätze in der sogenannten „Applauskurve“ vor dem Ortseingang von Aarbergen‑Michelbach. Auf Anordnung der Unteren Verkehrsbehörde des Rheingau‑Taunus‑Kreises tritt diese Sperrung am 26. September in Kraft und ist zunächst befristet bis zum 31. Oktober. Hintergrund ist, dass von diesen Stellflächen aus offenbar Zuschauende durch Applaus Anreize für riskante Fahrmanöver und stark überhöhte Geschwindigkeit gegeben haben.

Die Wirksamkeit dieser Maßnahme soll während des befristeten Zeitraums beobachtet und anschließend bewertet werden. Erkenntnisse daraus können in weitere Entscheidungen einfließen.

Prüfung von Tempolimits und Straßenmarkierungen

Darüber hinaus sollen die bestehenden Tempolimits auf der Strecke überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Auch Änderungen bei der Straßenmarkierung wurden diskutiert; hierfür sind jedoch weitere Abstimmungen mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlicher Raum erforderlich.

Ausblick

Ein weiteres Treffen des behördenübergreifenden Runden Tisches ist für das Frühjahr 2026 geplant. Dann sollen die bisherigen Maßnahmen evaluiert und zusätzliche Schritte zur Stärkung von Verkehrssicherheit und Lärmschutz erörtert werden.

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