Die Anzahl der Stiftungen in Deutschland erreicht ein neues Rekordhoch, wobei die meisten gemeinnützig sind. Trotz dieser positiven Entwicklung stehen viele kleine Stiftungen vor finanziellen Herausforderungen, die ihre Existenz bedrohen. Es ist auffällig, dass gerade die kleineren Stiftungen Schwierigkeiten haben, ihre Projekte angemessen zu finanzieren.
Neue Entwicklungen im Stiftungsrecht werfen Licht auf die Situation, indem sie beispielsweise die Ewigkeitsklausel flexibler gestalten und unter bestimmten Bedingungen die Verbrauchsmöglichkeit des Grundstocks ermöglichen. Diese Änderungen sollen mehr Transparenz und Flexibilität schaffen, um den Stiftungen eine bessere Zukunftsperspektive zu bieten.
Eine interessante Perspektive liefert Autor Felix Oldenburg, der betont, dass Geld allein nicht die erfolgversprechendste Anlageform für Stiftungsgründungen darstellt. Auch Vanessa Weber, eine Stiftungsgründerin, reflektiert ihre Entscheidung kritisch und würde heute das Geld lieber direkt für Hilfsprojekte einsetzen.
Die Finanzierung und Verwaltung von Stiftungen, insbesondere kleinerer Institutionen, bleiben daher weiterhin eine herausfordernde Aufgabe. Die Diskussion über die geeigneten Anlageformen und die Rolle der Banken bei der Verwaltung des Stiftungsvermögens ist unumgänglich. Die aktuelle Debatte zeigt, dass einige Stiftungsgründer ihre Strategien überdenken und alternative Wege zur Unterstützung gemeinnütziger Projekte in Betracht ziehen.