Dienstag, 02.09.2025

Kulturfestival in Berlin vereint Künstler und Betroffene unter dem Motto ‚Hinschauen‘ gegen Wohnungslosigkeit

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In Berlin fand ein bedeutendes Kulturfestival statt, das sich mit dem dringenden Thema der Obdach- und Wohnungslosigkeit auseinandersetzte. Unter dem Motto ‚Hinschauen‘ wurden Künstler und Betroffene zusammengebracht, um Bewusstsein zu schaffen und zum Handeln aufzufordern.

Die Veranstaltung, initiiert von Martin Heesch, zielte darauf ab, die Öffentlichkeit für die prekäre Situation von obdachlosen Menschen zu sensibilisieren. Laut aktuellen Daten vom 31. Januar 2025 sind in Deutschland 474.700 Menschen in Notunterkünften aufgrund von Wohnungslosigkeit untergebracht. Zusätzlich leben etwa 47.300 Menschen auf der Straße oder in Behelfsunterkünften, während weitere 60.400 verdeckt wohnungslos sind. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der obdachlosen Minderjährigen.

Das Herzstück des Festivals bildeten verschiedene künstlerische Darbietungen, darunter die beeindruckende Theaterperformance ‚Hänsel und Gretel – im Ernst jetzt?!‘ mit tiefgründigen Einblicken in Themen wie Obdachlosigkeit, Gewalt gegen Kinder und Babyklappen. Die Kunstausstellung ‚Zuhause, was ist das?‘ bot eindringliche Werke von Künstlerinnen des Obdachlosenmagazins Straßenfeger sowie Kinder einer Grundschule.

Musikalische Klänge erfüllten die Straßen Berlins beim Straßenmusikfestival, das mit vielfältigen Stilen und der Brassband Fanfare Gertrude zum Besuch einlud. Die Podiumsdiskussion mit Lokalpolitikern, Betroffenen und Aktivisten bot Raum für den dringend benötigten Austausch und Engagement.

Ein besonderes Highlight war das Angebot der Barber Angels, die kostenlos Haare schnitten und rasierten, um den Betroffenen eine kleine Freude zu bereiten. Durch die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen verdeutlichte das Kulturfestival ‚Hinschauen‘, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen und sich aktiv für Lösungen einzusetzen.

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