Die deutsche Asylpolitik hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen, die von einem anfänglichen Willkommenskurs zu einem stärkeren Fokus auf Ordnung und Kontrolle führte. Dieser Wandel wurde maßgeblich von verschiedenen Regierungs- und Machtwechseln beeinflusst, die die Migrationspolitik prägten.
Die heutige Position von CDU und CSU für mehr Ordnung und Kontrolle in der Asylpolitik steht im Kontrast zum historischen Kontext, insbesondere zu Merkels einstiger Willkommenspolitik. Die Bundesregierung reagierte auf die Machtübernahme der Taliban mit dem Versprechen, gefährdeten Afghaninnen und Afghanen Schutz zu gewähren, was eine wichtige Entscheidung darstellte.
Abschiebungen von verurteilten Straftätern sorgten für politische Kontroversen, während Deutschland gleichzeitig über eine Million Menschen aus der Ukraine aufnahm. Die EU-Asylrechtsreform von 2024 markierte einen weiteren Wendepunkt in der Migrationspolitik, indem sie die Verteilung von Schutzsuchenden und finanzielle Anreize für Länder ohne Aufnahmekapazitäten beinhaltete.
Die Migrationspolitik zeigte sowohl Verschärfungen als auch Lockerungen im Laufe der Zeit, wobei die aktuelle schwarz-rote Koalition eher auf Verschärfungen fokussiert ist. Kontroversen rund um Abschiebungen, Aufnahmeprogramme, Grenzkontrollen und die EU-Asylrechtsreform bleiben zentrale Diskussionspunkte, die die Zukunft der deutschen Asylpolitik beeinflussen.