Samstag, 13.09.2025

Europas Zukunft nach dem Draghi-Report: Zwischen Vision und Realität

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Der frühere EZB-Chef Mario Draghi hat einen wegweisenden Bericht zur Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt, der kontinuierlich intensive Diskussionen hervorruft. In diesem Bericht wird deutlich, dass Europa vor großen Herausforderungen steht und dringend Maßnahmen in den Bereichen Dekarbonisierung, Digitalisierung und verstärkte Zusammenarbeit unter den EU-Mitgliedsstaaten ergreifen muss, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Ein zentraler Aspekt des Berichts sind die empfohlenen jährlichen Investitionen von 800 Milliarden Euro für die EU, um die notwendigen Veränderungen anzustoßen. Draghi betont die Bedeutung der Dekarbonisierung und Digitalisierung für alle Wirtschaftszweige, um den Anschluss nicht zu verlieren. Kritisch werden die mangelnde Koordination bei Investitionen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten, die Probleme bei der Schaffung europäischer Champions und der unvollendete Binnenmarkt angesprochen.

Eine wichtige Schlussfolgerung des Berichts ist der Vorschlag zur Schaffung einer Kapitalmarktunion, um Investitionen zu fördern und die europäische Wirtschaft zu stärken. Trotz der Dringlichkeit der Empfehlungen aus dem Draghi-Report sind bisher nur begrenzte Fortschritte in der Umsetzung erkennbar, was Europas Position im globalen Wettbewerb gefährden könnte. Es wird eindringlich darauf hingewiesen, dass Europa nur erfolgreich sein kann, wenn nationale Interessen in der Wirtschaftspolitik überwunden und eine gemeinsame Wettbewerbspolitik vorangetrieben wird, um nicht zwischen den Supermächten USA und China zu zerreiben.

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