Donnerstag, 11.12.2025

Angst und Unsicherheit in Bosch-Werk Bamberg: Betriebsrat appelliert an Politik, IG Metall warnt vor Kulturbruch

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Das Bosch-Werk in Bamberg ist derzeit zwar nicht direkt von den Sparplänen betroffen, doch die Sorgen der Mitarbeiter um ihre Zukunft sind spürbar. Mit insgesamt etwa 6.000 Beschäftigten ist das Werk eine bedeutende Arbeitsstätte in der Region. Die angekündigte bundesweite Streichung von 22.000 Stellen bei Bosch bis 2030 sorgt für Unruhe und Unsicherheit.

Sowohl der Betriebsrat als auch die IG Metall üben deutliche Kritik an den einschneidenden Maßnahmen des Unternehmens. Besonders bemängelt wird die einseitige Ausrichtung der Sparpläne ohne ausreichende Beteiligung der Arbeitnehmerseite. Die Aufkündigung der langjährigen Sozialpartnerschaft durch Bosch verstärkt die Besorgnis der Belegschaft.

Neben den direkten Auswirkungen auf die Mitarbeiter thematisieren Betriebsrat und Gewerkschaft auch die Zukunft der Industriearbeitsplätze im Allgemeinen. Sie warnen vor einem drohenden Kulturbruch und einer Deindustrialisierung, sollten keine adäquaten Lösungen gefunden werden. Ein zentraler Punkt in ihren Forderungen ist eine innovationsfreudige Regulierung und weniger bürokratische Hürden für die Branche.

Eine weitere Forderung, die im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen steht, bezieht sich auf ein verstärktes Engagement im Bereich Wasserstoff als Zukunftstechnologie. Hier sehen Betriebsrat und IG Metall Potenzial für Innovation und langfristige Beschäftigungssicherung.

Die Stimmung bei Bosch in Bamberg ist geprägt von Unsicherheit und Angst vor den kommenden Veränderungen. Der Betriebsrat und die IG Metall appellieren daher eindringlich an die Politik und das Unternehmen, zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten und die Arbeitnehmer in die Entscheidungsprozesse angemessen einzubeziehen.

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