Im Bistum Trier wurde der letzte Teil der Untersuchung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt veröffentlicht, wobei die Bischöfe Marx und Ackermann im Mittelpunkt stehen. Dieser Schritt könnte alte Diskussionen erneut entfachen und zur Neubewertung früherer Ereignisse führen.
Stephan Ackermann leitet die Diözese seit 2009 und war von 2010 bis 2022 der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz. Auf der anderen Seite war Reinhard Marx von 2002 bis 2008 Bischof von Trier und ist nun Erzbischof von München. Sein Rücktrittsangebot im Jahr 2021 wurde abgelehnt, und ein von ihm beauftragtes Gutachten kritisierte, dass er sich nicht ausreichend persönlich um Missbrauchsfälle gekümmert habe. Besonders interessant ist der Vergleich zwischen Trier und München, bei dem genau geprüft wird, ob die Fallzahlen von Missbrauch in Trier signifikant höher sind als in München.
Die Veröffentlichung dieses Gutachtens könnte innerhalb der Kirche zu weiteren Rücktrittsangeboten führen. Die Frage nach der Verantwortung für Missbrauchsfälle in den Bistümern bleibt weiterhin unbeantwortet, und die Forderungen nach angemessener Verantwortung verdeutlichen die anhaltende Dringlichkeit in diesem Bereich.

