Abdulrazak Gurnah, der im Oktober 2021 den Literaturnobelpreis gewann, wird seitdem mit erhöhter Aufmerksamkeit konfrontiert. Der Ruhm brachte Anfragen für Reisen und Einladungen zu Veranstaltungen mit sich, doch Gurnah bleibt bescheiden und fokussiert auf seinen Schreibprozess. Im Gegensatz zu manchen Preisträgern, dessen Schreiben durch die Auszeichnung verändert wurde, setzt Gurnah weiterhin seine politische Positionierung fort und nimmt aktiv an Kontroversen teil. Seine Betonung der Bedeutung alltäglicher Probleme in der Literatur zeigt, dass die Auseinandersetzung mit relevanten Themen für ihn im Mittelpunkt steht. Abdulrazak Gurnah demonstriert, dass Bescheidenheit und kontinuierliche Reflektion auch nach dem Nobelpreisgewinn wesentliche Bestandteile seines schriftstellerischen Schaffens sind.
Der bescheidene Weg des Literaturnobelpreisträgers: Abdulrazak Gurnah und die Kunst, aus Alltagsproblemen große Literatur zu schaffen
