Ein 24-jähriger Afghane befindet sich vor Gericht, nachdem er in München mit seinem Auto in eine Gruppe von Demonstrierenden fuhr und dabei zwei Menschen tötete. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm zweifachen Mord und versuchten Mord in 44 Fällen vor. Die Tat wird als mutmaßlich islamistisch motiviert angesehen, ausgehend von einer übersteigerten religiösen Motivation des Fahrers.
Der Auto-Anschlag ereignete sich während einer Gewerkschaftsveranstaltung und führte zum Tod von zwei Personen. Neben der Anklage wegen Mord und versuchtem Mord wird dem Beschuldigten auch gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr zur Last gelegt. Die Bundesanwaltschaft betrachtet diese Tat als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.
Der Beschuldigte befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft, obwohl es keine Hinweise auf eine Verbindung zum IS oder zu einem Netzwerk gibt. Der Fall wird derzeit vom Oberlandesgericht München geprüft, um die Anklage zu genehmigen und einen Prozess einzuleiten. Es wird angenommen, dass der Fahrer alleine handelte und nicht Teil eines radikalisierten Netzwerks oder einer Gruppe war.