Donnerstag, 11.12.2025

Debatte um Abschwächung des Lieferkettengesetzes entfacht Unmut in Wirtschaftskreisen

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In Deutschland sorgt der aktuelle Gesetzentwurf zur Abschwächung des Lieferkettengesetzes für kontroverse Diskussionen in Wirtschaftskreisen. Das Kabinett plant, die bestehenden Regelungen zu lockern, was auf deutliche Kritik von Wirtschaftsverbänden stößt. Das Lieferkettengesetz legt bisher wichtige Grundsätze wie faire Löhne, Umweltschutz und ein Verbot von Kinderarbeit für Unternehmen fest.

Die geplanten Änderungen werden vor allem wegen ihrer als umständlich, aufwändig, bürokratisch und teuer kritisierten Natur infrage gestellt. Der Entwurf sieht unter anderem vor, die Berichtspflicht abzuschaffen, während schwere Verstöße weiterhin sanktioniert werden sollen. Laut Schätzungen des Arbeitsministeriums könnte dies die Wirtschaft jährlich um 4,1 Millionen Euro entlasten.

Die kontroverse Debatte wird auch politisch geführt, da die Grünen die Verwässerung der Lieferketten-Regeln durch die schwarz-rote Koalition scharf kritisieren. Zudem wirft die bevorstehende Umsetzung der EU-Vorgaben bis Mitte 2027 weitere Fragen auf.

Unternehmen stehen uneinig gegenüber den geplanten Änderungen. Während einige die Vorteile des Bürokratieabbaus betonen, legen andere den Fokus auf die Notwendigkeit von Transparenz in den Lieferketten. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie Deutschland auf die EU-Vorgaben reagieren und weitere Maßnahmen umsetzen wird.

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