Freitag, 12.12.2025

Landwirte in Hessen setzen auf regionale und nachhaltige Praktiken ohne Bio-Zertifikate

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Immer mehr Betriebe in Hessen wirtschaften nach ökologischen Grundsätzen, legen jedoch bewusst keinen Fokus auf Bio-Zertifikate. Stattdessen setzen sie auf kurze Wege, direkte Kundenbeziehungen und weniger Bürokratie. Namen wie Hofladen Hoffreunde, Seefeldhof und Hof Wetterauer Früchtchen stehen exemplarisch für Landwirte, die auf eine regionale Herstellung und den direkten Kontakt zu ihren Kunden setzen.

Viele dieser Höfe orientieren sich an Bio-Standards, entscheiden sich jedoch bewusst gegen offizielle Bio-Siegel. Durch die Nutzung von Biogasanlagen und modernen Anbautechniken streben sie eine nachhaltige Wirtschaftsweise an. Aktuell beträgt der Anteil ökologisch bewirtschafteter Fläche in Deutschland nur rund 11%, doch das Ziel, diesen Anteil bis 2030 auf 30% zu steigern, wird als ambitioniert angesehen.

Der direkte Einkauf beim Erzeuger erfreut sich wachsender Beliebtheit bei Verbrauchern, die die nachvollziehbare Herkunft und das authentische Angebot schätzen. Die hohen bürokratischen Anforderungen und Kosten der Bio-Zertifizierung stellen für viele Landwirte eine ernsthafte Belastung dar.

Die Entscheidung vieler Betriebe, auf Bio-Zertifikate zu verzichten, spiegelt den Trend zu regionalen, nachhaltigen und transparenten Ansätzen in der Landwirtschaft wider. Die Herausforderungen und Kosten des Bio-Landbaus führen dazu, dass viele Bauern alternative Wege wählen, um ihren hohen Standards für Tierwohl, Umweltschutz und Qualität gerecht zu werden. Der direkte Bezug zu regionalen Produkten gewinnt an Bedeutung, während die Problematik der bürokratischen Hürden bei Zertifizierungen kritisch betrachtet wird.

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