Freitag, 12.12.2025

Tattoos als Weg der Heilung: Wie Narben zu Kunstwerken werden

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Das Projekt ‚Überwunden‘ steht im Mittelpunkt einer bewegenden Initiative, die Betroffenen von Selbstverletzung eine Stimme gibt. Eine dieser Stimmen ist Jessica, die bereits im zarten Alter von elf Jahren mit selbstverletzendem Verhalten konfrontiert wurde, ausgelöst durch ein traumatisches Erlebnis.

Dank einer Therapie in einer Psychiatrischen Klinik gelang es Jessica, die belastende Phase zu überwinden. Doch die sichtbaren Narben blieben – bis Tattoos als Weg der Heilung Einzug hielten. Über den einst schmerzhaften Wunden entstanden Kunstwerke, die nicht nur ästhetisch, sondern vor allem heilsam wirkten. Sie markierten nicht nur einen Abschluss, sondern auch einen Neuanfang.

‚Überwunden‘ dokumentiert einfühlsam diese und weitere Geschichten von Betroffenen, die ihre Heilungsprozesse in Form von Tätowierungen über Narben veranschaulichen. Dieser kreative Akt, Narben mit Kunst zu überdecken, wird zu einem Symbol des Sieges über die persönlichen Krisen.

Selbstverletzung ist ein weitverbreitetes, jedoch oft tabuisiertes Thema, insbesondere unter Jugendlichen in Deutschland. Das Projekt ‚Überwunden‘ leistet wichtige Aufklärungsarbeit und ermutigt Betroffene, dass ein Weg aus der Krise möglich ist.

Die Kombination aus therapeutischer Hilfe, dem kreativen Prozess der Tattoo-Kunst und dem Teilen der eigenen Geschichte eröffnet neue Wege der Bewältigung und Heilung. Es zeigt, dass Tattoos nicht nur äußerliche Veränderungen bewirken, sondern auch einen tiefgreifenden emotionalen und psychischen Transformationsprozess initiieren können.

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