Die italienische Finanzpolizei hat Stammaktien des Spirituosenkonzerns Campari im Wert von fast 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmt, da der Konzern verdächtigt wird, Steuern bei einer Fusion hinterzogen zu haben. Es wird berichtet, dass Campari in großem Stil Steuern bei Auslandsgeschäften hinterzogen hat. Die Finanzpolizei hat daraufhin Aktien im Wert von 1,3 Milliarden Euro konfisziert. Der Verdacht bezieht sich auf nicht gemeldete Exit-Tax-Gewinne von über 5 Milliarden Euro, wodurch dem italienischen Fiskus über 1,29 Milliarden Euro entgangen sind. Lagfin hält einen bedeutenden Anteil von 51,8% an den Campari-Aktien. Der Spirituosenkonzern Campari, mit einem Börsenwert von über 7 Milliarden Euro, ist bekannt für ikonische Marken wie Aperol, Crodino und Cynar. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1860 zurück.
Die Untersuchungen und Beschlagnahmung der Aktien legen nahe, dass ernsthafte steuerliche Unregelmäßigkeiten bei Campari bestehen und der Staat erhebliche Steuereinnahmen verloren hat. Die Hintergründe der Fusion sowie die Verwicklungen der Holding Lagfin werfen Fragen zur Unternehmensführung und zur Einhaltung steuerlicher Vorschriften auf.
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